#behindthefilter – Soziale Medien neu denken!
Geplante Durchführung: Januar 2022 bis April 2022 | Projekt
Worum geht es?
Influencer*innen sind die Stars der sozialen Plattformen. Schon im Grundschulalter werden Kinder zu ihren Fans und eifern ihnen nach. In Form von Fotos und Videos berichten Influencer*innen ihren Follower*innen von ihrem Alltag in der Schule, in ihrer Beziehung, auf ihren Reisen, etc. Häufig unterschätzen Erwachsene den starken Einfluss, den Influencer*innen auf Kinder und Jugendliche haben. Dass hinter den Auftritten wohlüberlegte Geschäftsmodelle stecken, die auf unterschiedlichsten Werbeformen beruhen, ist für Kinder und Jugendliche schwer zu durchschauen. Influencer*innen wirken nahbar, da sie an die Lebenswelt von Kindern anknüpfen. Empfehlungen werden dadurch oftmals wie von Freund*innen wahrgenommen. Werbung von Influencer*innen unterliegt zwar verschiedenen rechtlichen Rahmenbedingungen.
Dennoch sind bei der Umsetzung, trotz erster Abmahnungen im deutschsprachigen Raum, Defizite festzustellen. Der starke, meist unbewusste Einfluss von Influencer*innen, wirkt sich nicht nur im Bereich Werbung auf Kinder und Jugendliche aus. Die ideal erscheinenden Darstellungen im Netz lösen einen starken Druck bei den Heranwachsenden aus. Sie eifern Schönheitsidealen nach, die durch die vermeintlich perfekten Influencer*innen vermittelt werden. Eine perfekte Darstellung von sich selbst, die nicht der Wahrheit anspricht. Es ist wichtig, die Jugendlichen dabei in ihrer Lebenswelt abzuholen und mit ihnen gemeinsam die Gefahren zu erkennen, ohne ihnen dabei den Spaß an den sozialen Medien zu nehmen und hier möchte das Projekt mit den angebotenen Workshops anknüpfen.
Das Projekt stellt einen Bezug zur UN-Kinderrechtskonvention dar und stützt sich dabei genauer auf die Artikel 13 – Meinungs- und Informationsfreiheit; Artikel 16 – Schutz der Privatsphäre und Ehre und Artikel 17 – Zugang zu den Medien, Kinder- und Jugendschutz.
Was sind die Ziele?
Das Projekt #behindthefilter – Soziale Medien neu denken! soll im Rahmen von Workshops, Jugendliche über schützende Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Thema Influencer-Marketing aufklären. Gleichzeitig werden sie gefördert, Inhalte und Ideale im Internet kritisch zu reflektieren, sich vor Gefahren zu schützen und sich immer ein eigenes Urteil zu bilden.
Den Teilnehmenden werden außerdem App-Einstellungen an die Hand gegeben werden, die ihnen einen sichereren Umgang mit digitalen Medien ermöglichen. Sie sollen befähigt werden, Chancen und Risiken in sozialen Netzwerken bzw. im Internet zu erkennen und den starken Einfluss von Influencer*innen realisieren. Wesentliche Begrifflichkeiten im Zusammenhang mit Gefahren im Netz werden erläutert und die Differenzierung zwischen virtueller und realer Welt wird verdeutlicht. Die Jugendlichen sollen lernen, Inhalte im Netz kritisch zu reflektieren und sich ein eigenes Urteil zu bilden.
Außerdem soll im Zuge des Projekts eine Kampagne entstehen, die die Jugendlichen aktiv durch selbstständig entwickelte Beiträge im Zuge unserer Workshops mitgestalten. Diese sollen widerspiegeln, wie Social Media aussehen sollte, damit sich die Jugendlichen dort wohlfühlen, was sie sich wünschen oder ändern würden. Außerdem wird so das Gelernte direkt praktisch veranschaulich und nach außen getragen. Zusammenfassend bieten wir mit dem Projekt Hilfestellungen für Jugendliche, um soziale Medien neu zu denken, zu verstehen, sicherer zu nutzen und den Spaß an ihnen beizubehalten.
An wen richtet sich das Projekt?
Das Angebot richtet sich an Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren stehen, die sich bereits in sozialen Netzwerken bewegen.
Wann, wo und wie wird das Projekt durchgeführt?
Im Rahmen des Projekts möchten wir gerne 12 bis 15 Workshops in Jugendfreizeiteinrichtungen im Kölner Stadtgebiet und Umgebung anbieten. Pro Workshop sollten etwa 120 bis 180 Minuten Durchführung eingeplant werden. Hinzu kommt ein Vorbereitungs- und ein Nachbereitungsgespräch mit der jeweiligen Einrichtung (ggf. auch unter Einbezug der Teilnehmenden). Der Workshop soll bevorzugt in den Räumlichkeiten der teilnehmenden Jugendfreizeiteinrichtungen stattfinden. Alternativ kann der Workshop in Räumlichkeiten des KRFs durchgeführt werden. Sollte durch die Ausbreitung des Coronavirus keine Präsenzveranstaltung möglich sein, wäre es auch möglich, den Workshop digital durchzuführen.