Gemeinsam für das Recht auf mentale Gesundheit
14.06.2023 | Blog
Was sind meine Stärken? Wie gehe ich gut mit Problemen um? Und wie sorge ich dafür, dass es mir mental gut geht? Das sind Fragen, die Kinder und Jugendliche in den letzten Jahren mehr beschäftigt haben, denn je. Das zeigten neben aktuellen Studien auch die Anfragen über die Ombudsstelle des KRF. Am 2. Juni veranstaltete das KRF deshalb als Teil der Initiative Act2gether Germany das erste 2getherLand des Jahres 2023 in Köln, bei dem Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren gemeinsam mit ihren Lehrer*innen und Schulbegleiter*innen nach Antworten suchten.
Das war das 2getherLand Köln
Neben den 40 teilnehmenden Jugendlichen und Erwachsenen wurde das Programm mithilfe der Partnerorganisationen „Kopfsachen”, „All-AACHT“ und „mentaltalent“ gestaltet. Im Fokus standen die Grundsätze von Act2gether: generationsübergreifend gemeinsam nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme suchen und Kinder zu befähigen, diese Veränderungen selbst herbeizuführen. Zu Beginn wurde deshalb von allen Teilnehmenden abgefragt, wie es ihnen geht und welche Erfahrungen sie bereits mit mentaler Gesundheit gemacht haben, beispielsweise im Rahmen ihrer Familie oder in der Schule. Die Ergebnisse sollen in allen 2getherLands (geplant sind noch jeweils eine Veranstaltung in Dresden und Berlin) ausgewertet und anschließend mit Multiplikator*innen in Pädagogik und Politik geteilt werden.
Erfolgreicher Workshoptag dank lokaler Partnerorganisationen
Nach einer Einführung zum Thema mentale Gesundheit, ihr Zusammenhang mit Kinderrechten und ersten Strategien zur Selbstfürsorge durch das KRF, bot dann das durch „Kopfsachen“ angebotene Stationenlernen Möglichkeiten, eigene Stärken und Ressourcen zu entdecken, die das mentale Wohlbefinden stärken können. Dabei geht es vor allem darum, dass Kinder und Jugendliche Potenziale in ihrem Leben entdecken, die positiven Einfluss auf sie nehmen, und diese weiterverfolgen. Kopfsachen e.V. ist ein Verein zur Förderung der mentalen Gesundheit junger Menschen.
Zeitgleich fand ein Training der All-AACHT Selbstschutzakademie statt, bei dem es vor allem um Selbstwahrnehmung und Konfliktstrategien ging, um beispielsweise mit Streit oder Mobbing gut umgehen zu können und sich selbst vor schwierigen Situationen zu schützen. Da die Teilnehmenden frei zwischen beiden Workshop-Angeboten wechseln konnten, konnten sie von unterschiedlichen Lernmethoden profitieren: Diskutieren und Selbsterforschen in Kleingruppen an den Stationen und körperliches Training in der freien Natur.
Entspannter Ausklang für mehr Selbstfürsorge
Nach einer Mittagspause und Freizeitaktivitäten konnten die Jugendlichen zwischen zwei Entspannungsübungen wählen: einer geführten Traumreise, die vom Partner „mentaltalent“ der Deutschen Sporthochschule Köln angeboten wurde, oder einer Yogastunde, die vom KRF angeleitet wurde und den Schwerpunkt auf Stressreduktion legte. Der Tag endete mit einem Rückblick darauf, welche Themen bei den Jugendlichen zu Stress führen und welche Faktoren diesen Stress wiederum abbauen können. Ein zusätzlicher Fragebogen erfasste dann die Wirkung des Camps auf das Wohlbefinden der Teilnehmenden. Die Fragebögen wurden mithilfe des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen entwickelt.