Kommentar: Jugendliche fühlen sich durch Corona stark belastet und zu wenig gehört
24.03.2021 | Blog
Die BertelsmannStiftung veröffentlichte am 23.03.2021 in einer Pressemitteilung die Ergebnisse der Umfrage „Jugend und Corona“, welche von der Universitäten Hildesheim und Frankfurt/Main durchgeführt und in Kooperation mit der BertelsmannStiftung ausgewertet wurde. In dieser Umfrage wurde sehr deutlich, dass Kinder und Jugendlichen während der Corona-Pandemie vor großen Herausforderungen stehen. Viele fühlen sich einsam, psychisch belastet und haben große Zukunftsängste. Zudem kommen finanzielle Sorgen und insgesamt eine Verschärfung von Kinderarmut, welche durch die Pandemie hervorgerufen wird.
Auch das KRF beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Pandemie auf Kinder und Jugendliche und auch wir sehen große Lücken, insbesondere wenn wir uns die Vorgaben der Kinderrechtskonvention anschauen. Dazu kommen finanzielle Sorgen und eine Verschärfung von Kinderarmut, die durch die Pandemie noch einmal verstärkt wurde.
Natürlich ist das ganze Land betroffen und auch andere Generation stehen vor Herausforderungen. Allerdings ist es doch immer so, dass die Stimmen der Jüngsten häufig keine Beachtung bekommen.
Die Kinderrechtskonvention schreibt in Art.3 vor, dass das Kindeswohl bei allen Maßnahmen berücksichtigt werden muss. Insbesondere politische Entscheidungen während der Corona-Pandemie, scheinen sich aber nicht am Wohl des Kindes zu orientieren.
Art. 13 gewährt Kindern und Jugendlichen das Recht auf Meinungsfreiheit. Aber was nützt dieses Recht, wenn die Meinung derjenigen, die die Zukunft des Landes bilden werden, nicht gehört wird?
Durch die Befragungen „Jugend und Corona“ wurde auch sichtbar, dass sich Auswirkungen von Kinderarmut während der Pandemie noch einmal besonders verschärfen. Sowohl Art.26 also auch Art. 27 garantieren Kindern und Jugendlichen aber Soziale Sicherheit und angemessene Lebensbedingungen. Allerdings muss man gar nicht genau hinschauen, um zu sehen, dass dieses Recht seit über einem Jahr in der Politik nicht genügend berücksichtigt wird und Kinder und Jugendliche auf der Strecke bleiben.
Auch ohne die Pandemie, besteht ein großer Bedarf an Unterstützung und Hilfsangeboten für Kinder und Jugendliche. Aber insbesondere jetzt, steigt der Bedarf enorm und fordert gezielte Maßnahmen seitens der Politik.
Zurecht fordert die Bertelsmann Stiftung daher eine sofortige Umsetzung vorliegender Konzepte zur Bekämpfung der Kinderarmut.
Pressemitteilung der Bertelsmann Stiftung
Junge Menschen klagen in der Corona-Zeit über psychische Probleme, Vereinsamung und Zukunftsängste. Das gilt besonders für diejenigen mit finanziellen Sorgen. Von der Politik fühlen sie sich im Stich gelassen. Dabei sind sowohl materielle Unterstützung als auch eine stärkere Beteiligung von Jugendlichen gerade jetzt von nöten.